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Geriatrische Klinik: Verträge sind unterzeichnet

 

Der Bürgerrat der Ortsbürgergemeinde St.Gallen und die Verantwortlichen des Kantonsspitals St.Gallen haben rückwirkend auf den 1. Januar 2023 eine partnerschaftliche Lösung zugunsten einer integrierten Versorgung erzielt. Nachdem die Bürgerversammlung anfangs Dezember des ver­gan­gen­en Jahres zugestimmt hat, dass die Ortsbürgergemeinde keine eigene Geriatrische Klinik mehr be­treibt, hat die Ortsbürgergemeinde sämtliche Aktien der Geriatrischen Klinik St.Gallen AG (GK AG) dem Kantonsspital St.Gallen (KSSG) verkauft. Das Akutspital für Altersmedizin, die GK AG, wechselt zu einem Kaufpreis von CHF 16 Mio. die Trägerschaft.

Nahtlose Weiterführung der Geriatrischen Klinik
Die Klinikleitung und das eingespielte Team der Mitarbeitenden der GK AG werden den Betrieb der Geria­trischen Klinik in den bisherigen Räumen nahtlos weiterführen. Damit haben der Bürgerrat sowie der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung des KSSG für die integrierte altersmedizinische Ver­sor­gung von Stadt und Region St.Gallen eine optimale Lösung gefunden. «Die geriatrischen Patientinnen und Patienten, die immer älter werden und zunehmend mehrfacherkrankt sind, bleiben in der Stadt und Region St.Gallen damit auch in Zukunft optimal versorgt», sagt Bürgerratspräsidentin Katrin Meier.

Wichtiger Schritt auf dem Weg zum Gesundheitscampus
«Für das Kantonsspital St.Gallen ist die Übernahme der Geriatrischen Klinik St.Gallen AG ein wich­ti­ger Schritt zugunsten einer integrierten Gesundheitsversorgung», sagt der Ver­waltungs­rats­prä­si­dent der Spitalverbunde, Prof. Dr. Felix Sennhauser: «Wir kommen der Idee eines Gesund­heits­cam­pus damit einen wichtigen Schritt näher.» Stefan Lichtensteiger, CEO des KSSG, fügt an: «Die intensive Zusammenarbeit zwischen der Geriatrie und den anderen medi­zi­ni­schen Dis­zi­pli­nen wird damit we­sent­lich erleichtert.» Zwischen den zwei Akutspitälern sollen gezielt betriebliche Synergien genutzt und administrative Hürden abgebaut werden. Der so ent­stehen­de Gesundheits­campus zwischen der Ortsbürgergemeinde, der GK AG und dem KSSG wird in naher Zukunft weiter aus­ge­baut: Die Klinik­gruppe Va­lens (KLV) wird zusätzlich diverse Reha­bili­tations­dienst­leistungen in den Räum­lich­kei­ten der Geriatrischen Klinik AG anbieten. So entstehen integrierte und innovative Ver­sor­gungs­modelle und die geriatrische Gesundheitsversorgung in der Ostschweiz ist sichergestellt.

Weiterhin enge Kooperation zwischen allen Beteiligten
Die nun unterschriebenen Verträge ermöglichen allen Mitarbeitenden der GK AG ihre Stellen zu be­hal­ten und ihre wichtige Aufgabe zugunsten der geriatrischen Gesundheits­versorgung der Bevöl­ke­rung weiterzuführen. Das Personal der GK AG bleibt mit den bestehenden Arbeitsverträgen und Anstellungsbedingungen in der GK AG angestellt. 36 Mitarbeitende bzw. die Abteilungen Küche und Technischer Dienst, die in der GK AG eingegliedert und auch für das «Wohnen am Singenberg» tätig waren, wechseln zur Ortsbürgergemeinde. Die enge Kooperation zwischen der Geriatrischen Klinik und dem «Wohnen am Singenberg» mit den Häusern Bürgerspital und Singenberg bleibt bestehen, sowohl im medizinischen als auch im therapeutischen Bereich und auch die Küche wird weiterhin aus einer Hand sein.

40-jähriges Baurecht
Die GK AG behält das Geriatriegebäude am östlichen Rand des Areals für die nächsten 40 Jahre im Baurecht. Die Ortsbürgergemeinde erhält im Gegenzug einen Baurechtszins. Wie geplant nutzt die Ortsbürgergemeinde ihrerseits den 6. Stock des Geriatriegebäudes weiterhin für den eigenen Betrieb der spezialisierten Langzeitpflege. Diesbezüglich wurde ein Mietvertrag zwischen der Orts­bür­ger­ge­mein­de und dem KSSG er­stellt.
Das 40-jährige Baurecht ist mit den Zielen beider Organisationen vereinbar: Das KSSG erhält die Freiheit, das Gebäude seinem Bedarf anzupassen. Die Ortsbürgergemeinde behält die strategische Möglichkeit, das gesamte Areal auf der Südseite der Rorschacher Strasse langfristig selbst zu ent­wickeln. In 40 Jahren fällt das Ge­riatrie­gebäude an die Orts­bür­ger­ge­mein­de zurück, sofern der Bau­rechts­vertrag nicht verlängert wird.

Richtiger strategischer Schritt
Mit diesem Eigentümerwechsel wird das letzte Akutspital im Kanton St.Gallen, das bisher in der Trä­ger­schaft einer Gemeinde war, nun vom Kantonsspital St.Gallen betrieben. «Auch die Regierung begrüsst diesen Schritt», sagte Regierungsrat Bruno Damann, Vorsteher des Gesundheits-de­parte­ments des Kantons St.Gallen. «Für eine qualitativ hochstehende und patientenorientierte Gesund­heits­ver­sor­gung im Alter braucht es integrierte Modelle und eine stärkere Vernetzung zwischen Or­gani­sa­tio­nen wie Akutspitäler, Alters- und Pflegheimen, Rehabilitationseinrichtungen, Hospizen und hausärztlichen Praxen.»

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